Städtepartnerschaft
Mittelhof - Pietna (Polen, Oberschlesien)
Anfänge der Partnerschaft
Der erste Besuch in Pietna
Frühmorgens ging die Fahrt in Richtung Polen. Nach ca. 12 Stunden war man am Ziel. Die 8 Mitglieder des Partnerschaftsausschusses waren:
- Ortsbürgermeister Reimund Reifenrath
- die Ortsbeigeordneten Hermann-Josef Schmidt und Hans-Georg Brück
- Fraktionsvorsitzende Christa Schneider (CDU), Fraktionsvorsitzender Egbert Lobjinski (SPD) sowie Toni Röttgen, Hans-Joachim Rödder und Raimund Schneider
Der Empfang in Pietna war überwältigend. Die Bürger unter der Leitung von Ortsvorsteher Heinz Weiss leiteten die Delegation aus Mittelhof ins festlich dekorierte Zelt. Hier konnte man ein Plakat mit der Aufschrift lesen: Die Partnerschaft festigen, ist unsere Aufgabe. Pietna grüßt Mittelhof. Bei traumhaft schönen Wetter wurde Samstag morgens die Kreisstadt Krapkowice besichtigt. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Heimattages. Nach einem festlichen Gottesdienst, der in deutscher und polnischer Sprache zelebriert wurde, nahmen auch viele ehemalige Landsleute aus Polen teil, die nach dem Zweiten Weltkrieg augewandert waren.
In den Ansprachen von Herrn Landrat Joachim Czernek, Bürgermeister Piotr Solloch und Ortsvorsteher Heinz Weiss wurde die Bedeutung des Heimattages gewürdigt und partnerschaftliche Beziehungen, die sich zwischen der Gemeinde Pietna und Mittelhof anbahnen, als ein wichtiger Beitrag der Völkerverständigung ausgeprochen. Ortsbürgermeister Reimund Reifenrath ermunterte die Bürger von Pietna zu solchen Heimattreffen, die den Anstoß geben zur Rückbestimmung auf den Wert der Heimat inmitten einer Welt, in der die Erhaltung der Grundwerte eine immer geringer werdende Rolle zu spielen scheint.
Im Hinblick auf die Gründung einer Partnerschaft zitierte er die heimische Europaabgeordnete Sabine Zissener: "Wenn die verschiedenen Lebensarten in Europa als Bereicherung empfunden werden, werden wir die Sprachenvielfalt und kulturellen Unterschiede als unser wertvolles europäisches Erbe sehen und wenn durch viele beispielhafte Aktivitäten und Kontakte Partnerschaften entstehen, dann sind dies die wichtigsten Beiträge, die in einem immer stärker zusammenwachsenden Europa für ein humanes und demokratisches Gemeinwesen geleistet werden können." Der nächste Tag begann mit einem festlichen Gottesdienst anlässlich des Erntedankfestes. Daran schloss sich ein Umzug mit erwa 30 Erntedankwagen und Fußgruppen aus Pietna und den Nachbardörfern an, die von der Kirche aus durch den Ort zog. Besonders beeindruckend für die deutschen Teilnehmer waren die über 1 m hohen handgefertigten Erntekronen, die von polnischen Frauen in monatelanger Arbeit hergestellt worden waren.
Beim offiziellen Empfang im Festzelt überbrachte Ortsbürgermeister Reimund Reifenrath die Grüße der Bürger von Mittelhof. Man hoffe, dass es auch im privaten Bereich Kontakte geben werde, so der Ortsbürgermeister. Zum Abschluss des Tages traf man sich zu einem gemütlichen Zusammensein im Gemeindehaus, bei dem sich die deutsche Delegation für die herzliche Aufnahme bedankte und den Wunsch äußerte, dass der nun einmal gelegte Samen bald Früchte trage und die freundschaftlichen Beziehungen sich vertiefen sollten. Ortsbürgermeister Reimund Reifenrath lud die Bürger von Pietna Ende Mai 2003 zu einem Gegenbesuch in Mittelhof anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Sportvereins ein.